Arbeitsplan "Leseschule"

Leseförderung:

  1. Im ersten Schuljahr wird die Gebärdensprache (Kieler Methode) eingeführt. Die Kinder der ersten Klasse lernen für jeden Graphem bzw. Laut ein Zeichen kennen. So wird ein zusätzlicher Lernkanal angeregt und aktiviert. Insbesondere Kinder mit auditiven bzw. visuellen Wahrnehmungsstörungen erfahren eine zusätzliche Möglichkeit zur Wiedererkennung der Buchstaben (Generalisierung und Diskriminierung).

  2. Die Eltern der Schulanfänger werden als „Helfer“ im Unterricht integriert. Sie unterstützen wöchentlich als „Lesemütter“ bzw. „Leseväter“ den Leseprozess der Kinder. Dabei wird die Klasse vom Klassenlehrer in Kleingruppen eingeteilt, die von den Eltern unter der Aufsicht des Lehrers betreut werden.

  3. Lese-Rechtschreibschwache Kinder erhalten an der Georg-Müller-Schule eine zusätzliche Förderung. Zur Erörterung des Förderbedarfs einzelner Schüler finden regelmäßig pädagogische Konferenzen statt. Die Fachlehrer legen ggf. adäquate Maßnahmen zur individuellen Förderung der Lesekompetenz fest und bilden kleine Lerngruppen, die außerhalb oder während des Unterrichts eine zusätzliche Förderung durch eine Lehrkraft erhalten.
    Als Förderdiagnostik im Bereich der Orthographie dient die Hamburger Schreibprobe (HSP). Für den Lesebereich wird ein spezieller Hör-Lesetest eingesetzt. Im Anschluss an die Diagnostik wird ein Förderplan entwickelt, der in Zusammenarbeit mit der Förderlehrkraft und dem jeweiligen Klassenlehrer umgesetzt wird.

  4. Zudem gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen der GMS und der Leseschule „Lese-Nest“ in Wetter. Verschiedene Strategien und Abläufe zur Förderung der Kinder wurden abgestimmt.

Lesemotivation:

  1. In der Grundschulzeit werden die Kinder der Georg-Müller-Schule mindestens zwei Bücher als Ganzschriften im Deutschunterricht kennen lernen.
    Zu diesem Zweck wird jährlich ein Klassensatz von der Schule gekauft. Die Auswahl trifft die Fachkonferenz mit Zustimmung der Schulkonferenz.

  2. Die bestehende Schulbücherei steht den Grundschulkindern auch weiterhin zur Verfügung und wird zukünftig durch zusätzlichen Büchereinkauf erweitert.  Zu Beginn der Grundschulzeit erhält jeder Schulanfänger einen Büchereiausweis.

  3. In der Grundschulzeit wird ein einführender Besuch in die Stadtbücherei durch die Klassenlehrerin bzw. den Klassenlehrer verbindlich für jede Klasse durchgeführt.

  4. Während der Unterrichtszeit finden regelmäßige Autorenlesungen in der Mensa der Grundschule statt.

  5. Zudem organisieren die Kollegen und Kolleginnen der GMS halbjährlich die Aktion „Tag des Buches“ durchgeführt. Die Ausgestaltung obliegt der Verantwortung des jeweiligen Deutschlehrers einer Klasse.